Abgerockt statt abgezockt

Ein Konzert mit einem professionellen Hütchenspieler als Pausenunterhaltung? Auf dem man noch während der Veranstaltung eine Rücktrittsversicherung abschließen kann, die teurer ist als die Karten selbst? Bei dem die Gäste aufgefordert werden, ihre Geldkarten unter der Angabe der PIN zur Aufbewahrung abzugeben – natürlich nur, um sie vor möglichen Kriminellen zu schützen?

400 Musikbegeisterte ließen sich am vergangenen Freitag und Samstag von diesen sinistren Angeboten nicht abschrecken. Und sie kamen in der Aula der Christianischule Lüneburg voll und ganz auf ihre Kosten. Dorthin hatten wir unter dem Motto „Abgezockt“ zu unserem neuen Programm eingeladen. Der Titel gab dabei die Richtung vor: Wie kann eine darbende und nach zweieinhalb Jahren Pandemie verarmte Truppe von Kulturschaffenden möglichst rasch wieder zu Geld kommen?

Die Antwort auf diese Frage erfolgte musikalisch (mehr soll hier nicht verraten werden). Unser Publikum ging jedenfalls begeistert mit – frei nach der Devise „abgerockt statt abgezockt“. Nach fast zweieinhalb Stunden und drei Zugaben endete der Abend mit Standing Ovations. Da spielte es fast keine Rolle, dass niemand eine Konzertrücktrittsversicherung gekauft hatte und auch das selbstlose Angebot zur Verwahrung der Wertsachen nicht auf die erhoffte Gegenliebe gestoßen war.

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Abgerockt statt abgezockt
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